Lymphdrainage

Lymphdrainage

Lymphdrainage - hilfreich bei Wassereinlagerungen

Das Lymphsystem transportiert täglich rund zwei Liter Gewebeflüssigkeit. Bei Fehlfunktionen bilden sich Wassereinlagerungen. Wie der Lymphfluss in Schwung gehalten oder wieder hergestellt werden kann, wird nachfolgend erläutert. Zudem folgen Tipps rund um die Wirkung und Anwendung einer Lymphdrainage. Was ist eine Lymphdrainage? Durch die Lymphgefäße fließt die Lymphe, bei der es sich um eine klare Flüssigkeit handelt. Sie transportiert Nährstoffe zu den Zellen. Um die Lymphe zu reinigen, sind als Filterstationen Lymphknoten eingeschaltet. Die Lymphflüssigkeit wird in den Lymphknoten von schadhaften Stoffwechselprodukten und Bakterien gereinigt. Es gibt Vorerkrankungen oder diverse äußerliche Faktoren, die das Abfließen der Flüssigkeit behindern. In diesem Fall kommt es in den Zellzwischenräumen zur Ansammlung von Lymphflüssigkeit, das heißt, zum Lymphstau. Lymph-Ödeme treten häufig an den Armen und Beinen auf, können sich aber auch im Gesicht bilden. Aufgrund der Wassereinlagerungen schwellen sie an. Dies verursacht Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die die Heilung zusätzlich bremsen. Ist der Körper im Lymphsystem verstopft, muss der Fluss wieder angeregt werden, um Erkrankungen zu vermeiden. Hier ist eine Lymphdrainage hilfreich. Der Begriff taucht meist in der Verbindung mit der Behandlung chronischer Gewebeerkrankungen auf. Wie funktioniert die Lymphdrainage? Bei der Lymphdrainage handelt es sich um eine spezielle medizinische Massageform oder auch Entstauungstherapie genannt, mit der Lymphödeme (Wassereinlagerungen) behandelt werden. In der Anfangsphase wird sie am besten ein- bis zweimal am Tag durchgeführt. Danach reichen ein bis zwei wöchentliche Behandlungen. Das Therapieziel besteht in der entstauenden, entschlackenden, schmerzlindernden und muskelentspannenden Wirkung. Es geht darum, die angesammelten Wassereinlagerungen sanft abzutransportieren und überflüssige Stoffe abzubauen, um auf diese Weise das Gleichgewicht zwischen Gewebewassermenge und Lymphaktivität wiederherzustellen.

Die spezielle Massage regt die Zirkulation des Lymphsystems an, fördert und beschleunigt sie. Es gibt die manuelle und mechanische Lymphdrainage:

* Manuell
Hierfür wird das Unterhautgewebe mit manuellen Griffen, kreisenden Bewegungen und sanftem Druck massiert. Dadurch wird es entwässert und das Bindegewebe gestrafft, sodass es möglich ist, die Ödeme zu beseitigen. Es gibt verschiedene Griffarten bei der speziellen Massage:

  • stehender Kreis
  • Pumpgriff
  • Dreh- und Schöpfgriff

Sie können beliebig angewendet werden, um die Wassereinlagerungen zu verschieben. Der Druck darf bei der Massage nur leicht sein, denn das Lymphsystem verläuft oberflächlich. Daher hat die Lymphdrainage auch eine entspannende Wirkung.

*Mechanische Behandlung
Bei der mechanischen Lymphdrainage wird das Bindegewebe durch ein spezielles Gerät und nicht durch manuelle Massagetechniken gestärkt. Grundsätzlich ist eher die manuelle Lymphdrainage ratsam, denn bei der mechanischen Behandlung werden die betroffenen Körperstellen nicht abgetastet, sodass Probleme eventuell nicht festgestellt werden. Die behandelte Körperstelle wird nach der Lymphdrainage eingewickelt, damit sich das Ödem nicht wieder ausbildet. Auf enge oder einschnürende Kleidung wird nach der Lymphdrainage am besten verzichtet, denn diese erschwert den Lymphabfluss. Weitere unterstützende Maßnahmen sind eine medikamentöse Therapie, ein spezielles Bewegungskonzept, um den Lymphabfluss zu fördern, Antithrombosestrümpfe zur Kompressionserhöhung und eine sorgfältige Hautpflege mit pH-neutraler Creme. Bei folgenden Beschwerden sollte die Behandlung nicht erfolgen:

  • erhebliche allergische Reaktionen - Herzschwäche
  • Herzerkrankungen wie eine dekompensierte Herzinsuffizienz - Blutgerinnungsstörungen
  • Thrombosen
  • Tumorerkrankungen
  • akute Entzündungen

Das Krankheitsbild könnte sich durch die Anwendung verschlimmern. Zusammenfassung Das Lymphsystem erfüllt wichtige Funktionen im Körper. Es sorgt dafür, dass überschüssige Flüssigkeit heraus transportiert und ausgeschieden wird. Oft kommt es allerdings zum Lymphstau, sodass sich schmerzhafte Ödeme bzw. Wassereinlagerungen bilden.

Die gestaute Lymphe kann dadurch nicht abfließen. Dies äußert sich beispielsweise durch deutlich sichtbare Schwellungen an den Beinen und Füßen. Die Lymphdrainage hilft beim Entwässern und Entschlacken. Diese Entstauungstherapie sollte mindestens vier Wochen lang mehrmals in der Woche durchgeführt werden.