Naturheilkunde gegen Kopfschmerzen – Schröpfen kann helfen

Naturheilkunde gegen Kopfschmerzen

Naturheilkunde gegen Kopfschmerzen - Schröpfen kann helfen

Leiden Sie unter Kopfschmerzen wie Migräne oder Spannungskopfschmerz, kann Ihnen die Naturheilkunde helfen. Schröpfen ist eine uralte Reiztherapie, die bei vielfältigen Beschwerden angewendet werden kann. Sowohl bei akuten als auch bei chronischen Schmerzen kann das Schröpfen angewendet werden. Es gibt verschiedene Methoden. Die Nebenwirkungen sind beim Schröpfen nur gering.

Was Sie über Schröpfen wissen sollten
Das Schröpfen hat seinen Ursprung vermutlich in Mesopotamien, wo es bereits vor 5.300 Jahren angewendet wurde. Es ist eine Reiztherapie und wird mit kugelförmigen Schröpfgläsern ausgeführt, die einen Durchmesser von 3 bis 6 Zentimetern haben. Die Gläser werden mit ihrer kreisrunden Öffnung auf bestimmte Stellen der Haut aufgesetzt, wo sie einen Unterdruck erzeugen sollen. Da Kopfschmerzen häufig durch Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich entstehen, werden die Schröpfgläser zur Behandlung von Kopfschmerzen im Nacken und im Schulterbereich angesetzt.

Durch Erhitzen der Schröpfgläser oder Absaugen der Luft aus den Schröpfköpfen wird die Durchblutung angeregt. Verspannungen und Verhärtungen werden gelockert, was Linderung bei Kopfschmerzen bringt.

Die Arten des Schröpfens

Die Naturheilkunde unterscheidet beim Schröpfen verschiedene Arten:

Trockenes oder unblutiges Schröpfen:
Mehrere Schröpfköpfe werden aufgesetzt. Über 10 bis 20 Minuten wird ein Unterdruck erzeugt, der die Durchblutung und den Stoffwechsel anregt und die Hautrezeptoren stimuliert. Kopfschmerzen werden behandelt, indem die Schröpfköpfe im Rücken angesetzt werden. Diese Methode der Naturheilkunde hilft vor allem bei chronischen Kopfschmerzen wie Spannungskopfschmerzen.

Blutiges oder nasses Schröpfen:
Oft wird vor dieser Methode eine kurze Schröpfmassage durchgeführt, damit die unterversorgten Stellen auf der Haut sichtbar werden. Die Stellen werden mit einer Nadel angestochen oder mit einem kleinen Messer eingeritzt. Dabei werden die Hautrezeptoren bereits stimuliert. Die Schröpfgläser werden anschließend aufgesetzt, um einen Unterdruck zu erzeugen. Aus den darunterliegenden Muskeln und dem Gewebe werden Blut, Lymphflüssigkeit und Stoffwechselprodukte gezogen. Diese Methode eignet sich zur Behandlung akuter Spannungskopfschmerzen und von Migräneanfällen. Da sich die eingeritzten Stellen infizieren können, sollten Sie diese Methode nur bei einem Arzt oder
Heilpraktiker ausführen lassen, der auf strikte Hygiene achtet. In der Schweiz darf das blutige Schröpfen nicht von Heilpraktikern ausgeführt werden.

Schröpfmassage:
Die Schröpfmassage eignet sich für die Lösung von Muskelverspannungen und kann bei Spannungskopfschmerz infolge von Schulter- und Nackenverspannungen angewendet werden. Die Haut im Schulter- und Nackenbereich wird mit Öl eingerieben. Im Schröpfkopf wird ein Unterdruck erzeugt, bevor er auf die Haut aufgesetzt wird. Der Schröpfkopf wird auf der Haut bewegt. Der Effekt ist stärker als bei einer gewöhnlichen Massage.

Schröpfen bei Migräne

Bei einer Migräne beginnen die Schmerzen oft im Nacken und breiten sich von dort über den Hinterkopf und die Schläfen bis zum Gesicht aus. Die Schmerzen lokalisieren sich halbseitig und können während eines Anfalls die Seiten wechseln. Möchten Sie bei Migräne auf starke Medikamente mit unangenehmen Nebenwirkungen verzichten, kommt die Naturheilkunde ins Spiel. Das Schröpfen kann bei Migräne sowohl prophylaktisch als auch bei akuten Anfällen angewendet werden. Bei akuten Migräneanfällen ist eine Schröpfmassage im Nacken- und Schulterbereich geeignet. Die
Schröpfmassage sollte etwa 15 bis 20 Minuten durchgeführt werden. Alternativ dazu kann das trockene Schröpfen solange durchgeführt werden, bis der Anfall abgeklungen ist. Das dauert bis zu einer halben Stunde.

Mit dem prophylaktischen Schröpfen können Migräneanfälle für längere Zeit oder sogar dauerhaft verhindert werden. Das Schröpfen sollte in regelmäßigen Abständen erfolgen.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen beim Schröpfen

Beim Schröpfen entstehen fast immer blaue Flecken, die mehrere Tage sichtbar bleiben. Sie sind bei dieser Methode der Naturheilkunde jedoch erwünscht. Das Schröpfen sollte nicht angewendet werden, wenn Sie unter Wundheilungsstörungen, Ödemen oder schweren Herzerkrankungen leiden, blutverdünnende Medikamente einnehmen oder schwanger sind. Bevor Sie sich für das Schröpfen entscheiden, sollten Sie sich gründlich vom Arzt untersuchen lassen. Als Nebenwirkungen können Schmerzen, die unangenehmer als leichter Muskelkater sind, auftreten. Wird das Schröpfen unsachgemäß ausgeführt, können die Akupunkturmeridiane gestört werden. Beim blutigen Schröpfen
können sich Narben bilden.